Lava ist neben Bims und Tuff das dritte Gestein vulkanischen Ursprungs, mit dessen Abbau, Aufbereitung und Weiterverarbeitung wir uns befassen. Es besteht aus Vulkaniten, d. h. Festgesteinen, die an der Oberfläche oder in der Nähe der aus zusammenhängend aufgedrungenen Schmelzen erstarren.
Lava
Wesentlich älter als Tuff und Bims ist das hochporöse Lavagestein. Man schätzt das Alter der Lava in der Osteifel auf ca. 300.000 Jahre. Das Porenvolumen ist etwas geringer als bei Bims. Man kann aber auch hier von bis zu 50 % ausgehen. Das Schüttgewicht einschließlich ca. 7 % Grubenfeuchte beträgt ca. 900–1.000 kg/cbm. Die rauzackige Oberfläche, die hohe Korndruckfestigkeit und das vergleichsweise geringe Gewicht, machen Lava zu einem idealen Rohstoff für die Herstellung von Leichtbetonen höherer Druckfestigkeit und höherer Rohdichte. Ebenso findet Lava aber auch beim Straßenbau als Frostschutzschicht Verwendung, als Füllmaterial von Tropfkörperkläranlagen, als umweltfreundliches Streugut im Wintereinsatz sowie in zunehmendem Maße als Pflanzsubstrat insbesondere für die Dachbegrünung.
Tuff
Während der Bims beim Ausbruch des Laacher-See-Vulkans in großen Mengen ausgeschleudert und durch Wind verweht wurde, ergoss sich der Tuff in riesigen Staublawinen, den sogenannten pyroklastischen Strömen, in die Täler der Nette und des Brohlbaches. Dort lagerte er sich in meterdicken Schichten ab. Überall dort, wo der Tuff mit Wasser in Kontakt trat, verfestigte er sich zu Gestein. Wir kennen heute drei Abbauhorizonte.
Die oberste Schicht verfestigte sich durch eindringende Niederschlagswässer wie Regen und Schnee. Dort treffen wir heute die Spuren römischen Untertagebergbaus an. Darunter befindet sich eine Schicht von lockerem Material – auch Tuffasche genannt. In der untersten Lage sorgte anstehendes Grundwasser für die Verfestigung des Tuffes.
Die besondere Eigenschaft des Tuffgesteines besteht in seinem hohen Anteil reaktionsfähiger Kieselsäure, die mit Kalk kristalline Verbindungen eingeht. Tuffgesteine in getrocknetem und gemahlenem Zustand bezeichnet man als Trass.
Bims
Der Ausbruch des Laacher-See-Vulkanes vor ca. 13.000 Jahren förderte die Gesteine Bims und Tuff. Bims ist ein hochporöses Gesteinsglas mit bis zu 85 % Porenvolumen. Aufgrund dieser Tatsache besitzen die leichtesten Bimse ein Trockengewicht von weniger als 300 kg/cbm. Der aus diesem Roh- stoff hergestellte Leichtbeton besitzt hervorragend wärmedämmende Eigenschaften bei gleichzeitig guten Festigkeiten und eignet sich somit als Baustoff für den Bau energiesparender Wohngebäude.
Der lateinische Wortursprung „pumex“ ist der Namensgeber des MEURIN-Wandbaustoffprogramms mit dem Markennamen „PUMIX“ für Baustoffe aus Leichtbeton auf der Basis von Naturbims.
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